Fotografie: 4 mal anders [2]

Der Titel der Ausstellung „Fotografie: 4 mal anders [2]“ ist die zweite Gemeinschaftsausstellung und steht nicht nur für die Themen der vier Fotografen - darunter eine Fotografin -, er spiegelt auch die Unterschiedlichkeit der 60 Bilder wider.

Jürgen Danker aus Rendswühren ermöglicht neues Sehen mit Fotos, die alle mit einer speziell umgebauten Kamera aufgenommen wurden: „Infrarot“. Mit dieser Kamera wird das für uns Menschen unsichtbare infrarote Licht doch sichtbar, allerdings wird Blattgrün weiß und ein blauer Himmel sehr dunkel dargestellt. Nicht nur Natur, sondern auch Architektur-Aufnahmen führen so zu spannenden Bildergebnissen und zunächst verwirrenden Eindrücken, z.B. Bäume voll im Blatt und dennoch weiß wie Schnee.

Hans-Helmut Freund aus Ottendorf bei Kiel fotografierte vergessene Orte. Unter dem Titel „lost places“ verbergen sich ehemalige Gaststätten, Wohnhäuser, Bauernhöfe, NVA-Bauten, bei denen sogar „vergessen“ wurde, sie abzureißen. Die Ästhetik des Maroden, Vergänglichen und ehemals Lebendigen ist der rote Faden dieser Reihe. Die Sujets werden entweder durch schwarz-weiß-Fotografie akzentuiert oder das Tote wird durch Farbigkeit ad absurdum geführt.

Jens Rathlev aus Neumünster zeigt Fotos zum Thema „Küstenlandschaften“. Seit vielen Jahren beschäftigt ihn dieses Thema, weil die Landschaft an den Küsten eine große Vielfalt bietet. Er zeigt hier ausschließlich Aufnahmen, die an unserer Nordseeküste entstanden sind. Ihn interessiert der Prozess der Landgewinnung, das Zusammenspiel von Wattenmeer und Himmel, sowie die immer wieder unterschiedlichen Einflüsse des Lichts auf die Landschaft.

Anja Rother aus Kiel präsentiert Fotos aus dem Melting Pot „London“. Bei einem fünftägigen Bummel ließ sie sich von der Vielfältigkeit und dem Selbstverständnis der Stadt und deren Menschen faszinieren. Die Bilder sind eine lockere Sammlung von subjektiven Eindrücken dieser kurzen Stippvisite und sie sind in den Motiven und der Gestaltung genauso mannigfaltig wie die Stadt selbst.