Die Theodor-Litt-Schule (TLS) wurde am 24. November 2020 erneut als MINT-freundliche sowie digitale Schule ausgezeichnet. Die Verleihung der beiden Auszeichnungen durch die Initiative „Mint-Zukunft schaffen“ fand im Rahmen einer Online-Konferenz statt. Dabei steht die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Schleswig-Holstein unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) und die Ehrung der „Digitalen Schulen“ unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.
Die Auszeichnungen sind eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg und zeigen, dass die TLS die digitale Transformation vorantreibt. Schon vor der Covid-19-Pandemie wurde in die digitale Infrastruktur der Klassenzimmer investiert und schulinterne Fortbildungen zum Umgang mit neuen digitalen Werkzeugen angeboten. Die Krise hat die Entwicklung schließlich beschleunigt, wobei die TLS mit dem Schulportal, welches von der Stadt Neumünster entwickelt wurde, ordentlich durch den Lockdown gekommen ist.
Darüber hinaus wurde mit der Fachschule Wirtschaftsinformatik ein einzigartiges Bildungsangebot für Schleswig-Holstein als Flächenland geschaffen. Das Unterrichtsmodell, welches den Unterricht einer Lehrkraft zur selben Zeit für zwei Unterrichtsräume an zwei Schulen verfolgt, ist im Bereich von berufsbildenden Schulen nahezu unbekannt. Hierbei ist in einem Raum die Lehrkraft anwesend, in dem anderen Raum am jeweils anderen Schulstandort wird das Unterrichtsgeschehen über eine Unterrichtsplattform übertragen. Die Schüler/-innen beider Räume sind per Laptop in Ton wie Bild auf einer Unterrichtsplattform eingebunden.
Dieses Bildungsangebot vereint somit modernen Blended-Learning-Unterricht, der virtuelle Präsenz und E-Learning-Phasen verbindet, mit der praktischen Umsetzung von Unterrichtsinhalten in der Schule.
Damit bieten wir Absolventinnen und Absolventen von kaufmännischen Ausbildungen eine zukunftsorientierte Weiterbildungsmaßnahme, die mit dem Abschluss „Staatlich geprüfte Betriebswirtin bzw. Staatlich geprüfter Betriebswirt – Fachrichtung Wirtschaftsinformatik“ abschließt.
Die Theodor-Litt-Schule wurde am 24.11.2017 als erste berufsbildende Schule in Schleswig-Holstein als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Rahmen einer feierlichen Übergabe in der Club of Rome Schule in Kiel statt und wurde den Vertretern der Theodor-Litt-Schule von Frau Dr. G. Romig (Abteilungsleiterin Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur), P. Golinski (Geschäftsführer Nordmetall) und Frau Dr. I. Seling (Deutschland MINT-Land) überreicht.
Die Schirmherrschaft für Schleswig-Holstein übernimmt die Kultusministerkonferenz (KMK) und die Auszeichnung erhalten Schulen, die sich besonders in der Förderung der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften) hervorgetan haben.
So äußert sich die Bildungsministerin über den Stellwert der MINT-Fächer und die Bedeutung dieser Auszeichnung. Frau Karin Prien sagte: „Um die Jugendlichen gut auf die Herausforderungen unserer technisierten Gesellschaft und Arbeitswelt vorzubereiten und sie zur aktiven Mitgestaltung zu befähigen, müssen Schulen und Bildungspolitik alles dafür tun, bei Jugendlichen frühzeitig das Interesse für Naturwissenschaften und Technik zu wecken.“ Die heute ausgezeichneten MINT-freundlichen Schulen seien beispielgebend für eine nachhaltige MINT-Nachwuchsförderung. Sie böten ihren Schülerinnen und Schülern ein interessantes Angebot von innovativen und nachahmenswerten Themen und Initiativen. „Sie gewinnen Nachwuchs, indem sie Interesse für MINT-Themen wecken und Begabungen fördern. Besser geht es nicht“, sagte die Ministerin. (Quelle: Pressemitteilung von MINT – Zukunft schaffen vom 24.11.17)
Diese Auszeichnung ist für die Theodor-Litt-Schule eine besondere Ehre. Hervorgehoben wurde von der Jury die schon seit der Jahrtausendwende stattfindende Etablierung verschiedener, zukunftsträchtiger Bildungsgänge mit Informatikschwerpunkt - wie die Schaffung des Profils Wirtschaftsinformatik im beruflichen Gymnasium, die Ausbildung zum Kaufmännischen Assistenten mit dem Schwerpunkt Informationsverarbeitung und die Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten.
„Die Auszeichnung zur MINT-freundlichen Schule ist die Bestätigung der guten Arbeit, die in diesem Bereich von den Lehrkräften an der Theodor-Litt-Schule geleistet wird und betrifft neben dem Fachbereich Informatik auch den breit aufgestellten Bereich der Naturwissenschaften und das Fach Mathematik an der TLS.“, meint der Koordinator der MINT-Förderung an der TLS, Herr Jerome Friedrichs. Die Auszeichnung ermöglicht der Schule zukünftig auch den Zugang zu einem großen Netzwerk an Förderangeboten für MINT-freundliche Schulen, mit deren Hilfe das Angebot zukünftig noch weiter ausgebaut werden wird. Die Auszeichnung sei auch ein Vertrauensvorschuss und eröffne der Schule zahlreiche neue Möglichkeiten durch das MINT-Max Partnerprogramm, sagt Herr Friedrichs.
„Diese Auszeichnung ehrt unsere Lehrkräfte und bestärkt uns in der Planung zur Einreichung einer Berufsoberschule MINT, die zur allgemeinbildenden Hochschulreife führen wird“, ergänzt der Stellvertretende Schulleiter, Martin Genz, die Worte von Herrn Friedrichs.
Das Thema Fachkräftemangel zog sich durch die gesamte Ehrung. Vor allem fehlt es an Fachkräften mit Berufsausbildung, wobei sich die Theodor-Litt-Schule als berufsbildende Schule besonders verantwortlich fühlt und durch die Ehrung zeigt, dass sie dieser Verantwortung bereits gerecht wird.
NORDMETALL-Geschäftsführer Peter Golinski: "Als Schlüsselbranche ist die Metall- und Elektroindustrie dringend auf qualifizierten Fachkräftenachwuchs angewiesen. Mint-freundliche Schulen können in besonderer Weise dazu beitragen, dass mit der Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik in der Schule eine Brücke für eine technische Berufsausbildung oder ein Studium geschlagen wird", so NORDMETALL-Geschäftsführer Peter Golinski. "Außerdem benötigen wir mehr denn je ein breites gesellschaftliches Grundverständnis für die aktuellen technischen Chancen und Herausforderungen. Hierbei helfen Mint-freundliche Schulen vorbildlich mit", so Golinski weiter. (Quelle: Pressemitteilung von MINT – Zukunft schaffen vom 24.11.17)
Die »MINT-freundlichen Schulen« werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Bundesweite Partner der Initiative »MINT Zukunft schaffen« zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. (Quelle: Pressemitteilung von MINT – Zukunft schaffen vom 24.11.17)