Erasmus+

Fortbildung „Improve your Intercultural Competence and Knowledge about Vocational Education in Finland“

Vom 20.11. bis 27.11.2021 besuchten wir die Erasmus+ Fortbildung „Improve your Intercultural Competence and Knowledge about Vocational Education in Finland“ organisiert von Teachers on the Move unter der Leitung von Irene Eckart.

Alle Teilnehmer und Gastgeber waren sehr erfreut, dass der europäische Austausch nach zwei Corona-Jahren endlich wieder stattfinden konnte. Während der Fortbildungsfahrt haben wir das Vocational Education Center JEDU und das finnische Berufsschulsystem kennengelernt. Wir haben vier berufsbildende Schulen besucht: Die JEDU Center in Nivala, in Oulainen, in Kalajoki und in Haapavesi. Zudem standen auch noch einige Ausbildungsbetriebe auf dem Programm. Die Schule in Nivala ist die größte Berufsschule in Nordfinnland, gefolgt von der in Oulainen. Das finnische berufliche Bildungssystem unterscheidet sich vom deutschen und beide haben ihre Vor- und Nachteile. Das finnische Vocational Qualification besteht aus drei Levels. Alle SchülerInnen beginnen mit der Basis-Qualifikation und einem 6-monatigen Praktikum. Daran schließt sich ein Assessment an, durch das die nächste Qualifikationsstufe festgelegt wird. Gleiches wiederholt sich nach Abschluss der 2. Stufe. Das Assessment erfolgt digital, wobei die SchülerInnen sogenannte Kompetenzpunkte sammeln. Es geht dabei um das Sammeln der Punkte, nicht um die Dauer der Beschulung.

 

Der Lehrerstundenplan wird von der Schulleitung in Abhängigkeit der Unterrichtsbedarfe gesetzt, die Lehrkraft plant eigene Inhalte dazu, z.B. Praktikumsbesuche. Der Stundenplan wird jeweils für einen Planungszeitraum von 6 Wochen festgelegt.

 

Uns ist aufgefallen, dass die Schüler im Gegensatz zum deutschen Bildungssystem im laufenden Schuljahr jederzeit ihre Ausbildung anfangen können. Außerdem dauert das Betriebspraktikum 6 Monate und kann ebenfalls jederzeit aufgenommen werden. Abgesehen vom Praktikum findet die Ausbildung fast ausschließlich schulisch statt. Besonders herausragend empfanden wir die Erstellung des individuellen Kompetenzrasters (personal competence plan) und das “wellbeing program“ für jeden Schüler, wobei e-Sport einen großen Stellenwert einnimmt. Die entsprechenden iWalls befinden sich an mehreren Stellen in Schulgebäuden.

 

Außerdem hat die internationale Zusammenarbeit einen sehr hohen Stellenwert für die berufsbildende Einrichtung JEDU. 

Das Vocational Education Center JEDU hat derzeit Partner, die sich unter anderem in der Ukraine, China, Island, Portugal, Spanien, Zypern, Estland, Österreich, Litauen und Deutschland befinden. Der internationale Austausch wird seit 1999 aktiv ausgebaut und jedes Jahr erfolgreich erweitert.

Im Laufe der Fortbildung haben wir unter der Leitung von Irene Eckart gemeinsam mit den finnischen LehrerInnen das Arbeiten mit eTwinning, Padlet und weiteren digitalen Methoden kennengelernt. Zusätzlich zum produktiven Austausch mit finnischen KollegInnen konnten wir die finnische Kultur sowie die finnische Natur bei eisigem Wetter in der Nähe des Polarkreises erleben.

 

Das sehr interessante und lehrreiche Programm war gut strukturiert, die angegebenen Zeiten wurden auf die Minute genau eingehalten. Wir würden diese Fortbildung jederzeit weiterempfehlen.

 

von Anastasia Joost und Meike Tietjen

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